Samstag, 8. März 2008

Kiruna - a really really hot fire

In der vergangenen Woche hat`s mich mal wieder nach Schweden verschlagen, diesmal nach Kiruna im nordschwedischen Lappland. Zu neunt hatten wir eine urige Hütte direkt am Altajärvisee in der "Wildness" gemietet. Der Kamin stellte sich bei nächtlichen Temperaturen von bis zu -26,6° als purer Luxus dar, ebenso wie die Sauna am See (meistens herrschten in beiden ähnliche Temperaturen ;-)
Ein Traum, abends in der Sauna zu sitzen ("You can drink beer in the sauna" meinte unser ebenso uriger Vermieter Leif) und wenn`s zu heiß wird schnell ins Loch im gefrorenen See zu springen oder durch den knirschenden Schnee zu laufen.

Die Tage verbrachten wir bei mehreren Ausflügen in der verschneiten Gegend. Ein paar Bilder könnt ihr auf meiner Flickrseite http://www.flickr.com/photos/evalici/sets/72157604067592018/ sehen und bei Philipp im Blog.

Am Sonntag fuhren wir mit Snowmobilen zum nahegelegenen Icehotel. Ein Riesenspaß auf den Scootern durch den Tiefschnee zu cruisen! Das Hotel, das jeden Herbst aufs Neue komplett aus Eis gebaut wird und im Frühjahr wieder in den See schmilzt, war ein beeindruckendes Erlebnis. Jede der Eissuiten, in denen man auf Rentierfellen übernachten kann, wird von verschiedenen Künstlern individuell gestaltet. Da sind richtige Kunstwerke dabei! Allein das mit der geplanten Hochzeit im Icehotel überleg ich mir wegen der Kälte wohl noch mal ;-)

Am Dienstag war die zweite Tour angesetzt, mit Hundeschlitten bei strahlendem Sonnenschein. Zeitweise war ich leicht geneigt einen der tollen Hunde zu kidnappen (wahlweise ein süßes schwedisches blondes Baby ;-)) Während die Hunde arbeiteten hatten wir viel Zeit, die tolle Winterlandschaft zu genießen und nach Rentieren Ausschau zu halten, von denen wir schließlich auch einige sehen konnte, bevor sie die Hunde gewittert hatten und flüchteten.
Nachmittags besichtigten wir noch den Existenzgrund der an sich nicht sehr spektakulären lappischen Kleinstadt Kiruna, die größte unterirdische Erzmine der Welt.

Die restlichen Tage nutzten wir zum Wandern und Langlaufen. Da fast alle von uns aus bekannten Wintersportregionen wie Aachen oder München kommen und die Ausrüstung neuste technische Standards erfüllte, stellten wir dabei einige sportliche Rekorde auf... bei etwa nem Meter Schneehöhe (oder Tiefe?) verschwand manch einer auch mal beinahe ganz im Weiß.

Gepudert, erschöpft und ausgefroren half abends dann meist nur noch ein heißes Feuer (wahlweise Sauna), eine heiße Runde Uno (Fragen wurden nach kurzer Zeit unter Strafe gestellt, da die Spiele sonst oft in hitzigen Diskussionen endeten *g*) und ein paar kg heiße Spaghetti mit noch mehr kg Fleisch (auch wenns nicht gesund ist...). Radio Kiruna mit 7 Grand-Prix-Songs auf Dauerschleife und der Knaller "das Rote Pferd" leisteten ihren Beitrag und brachten die Stimmung dann endgültig zum Kochen ;-)

Um in der letzten sternklaren Nacht zum krönenden Abschluss noch das Nordlicht zu sehen, entschlossen wir uns den Schlaf wegzurationalisieren. (morgens um 5 ging schon wieder unsere Transfer zum winzigen Kiruna-Flughafen, da lohnte sich das Schlafen einfach nicht mehr). Nachts um zwei entdeckten wir tatsächlich Lichtschleier in "ugly green" am Himmel und konnten auch hinter den Punkt "Nordlicht" ein Häkchen setzen. Also ein rundum faszinierender, sehr außergewöhnlicher Urlaub im hohen Norden. Eine tolle Sache, "mein Schweden" nochmal ganz anders zu erleben.

Bevor es am Freitag vorerst dauerhaft zurück nach Deutschland ging, hatten wir die Möglichkeit, Stockholm und den Freunden dort für zwei Tage nochmal einen Besuch abzustatten. Ein gelungener Abschluss einer "amazing" Zeit mit liebgewonnenen Menschen in einem supertollen Land und ein bisschen Heimweh danach bleibt...
Bleibt zu hoffen, dass man sich nicht aus den Augen verliert und auch Schweden mich nicht zum letzten Mal gesehen hat!
Hej då
Eure Eva/Evi/Alice ;-)

Freitag, 18. Januar 2008

Winterspeck *g*

Laura und ich haben in den Weihnachtsferien übrigens a kleines bissl zugenommen *g*. Steht uns aber sehr gut find ich...

Winterwonderland Allgäu

Heute ein paar Winterimpressionen aus den Weihnachtsferien "daheim" im Allgäu: Das sind Berge ;-)
So sieht Schnee aus ;-)


Sonntag, 13. Januar 2008

Silvester 2007

Da sich der Blog mittlerweile rumgesprochen zu haben scheint, bleib ich erst mal hier, auch wenn der Titel zur Zeit ja nicht (mehr) 100% passt. Mit leichter Verspätung, weil ich die letzten Wochen mit Umziehen... gut beschäftigt war, hier ein paar Bilder von Silvester.Spontan bin ich dem Ruf in die Metropole Augsburg in die Baustellen-Elite-WG *g* gefolgt (noch mal vielen vielen Dank für die Einladung!!!). Wieder mal excellent bekocht von Valentin und restllos verwirrt von Caipi und Schafkopf-Regeln bangten wir zunächst um die Sicherheit von Stebbits Auto im Raketenhagel um anschließend in der Mahagonibar 2008 gebührend zu begrüßen.

Sonntag, 23. Dezember 2007

Leaving on a jetplane...

... but know that I`ll be back again.
Ich mach mich mal auf den Weg zum Flughafen.
Vi ses i Tyskland!
Hugs,
Eva

Samstag, 22. Dezember 2007

Die letzten Tage in Stockholm bestehen, nachdem die Klausur mehr oder eher weniger glorreich erledigt war (immerhin hab ich sie mitgeschrieben ;-)) hauptsächlich aus Abschiedsfeiern und dem Versuch, das Gepäckproblem erfolgreich zu lösen.
Da jeder an einem anderen Tag in die Weihnachtsferien aufbricht, muss ich da durch und täglich jemandem tschüss sagen:
Am Dienstag haben wir mit Alex seine letzten Vorräte verputzt und ihn nach Aachen verabschiedet, auch wenn er sich am Abend die meiste Zeit erfolgreich versteckt hat ;-)
Am Mittwoch, ziemlich platt von der 4-Stunden-Prüfung, hat`s grad noch für ein Abschieds-Weizen-aus-nicht-Weizengläsern in ner kleinen Bar auf Södermalm mit Lanni, Hannah und Philipp gereicht.
Am Donnerstag haben Steven, Philipp und ich ganz fancy in einer der "world best Bars", Sturecompagniet in Östermalm eine Outdoorparty *g* gefeiert: http://www.worldsbestbars.com/public/venue_listing.jsp?categoryId=45&currentVenueId=293
und anschließend Cocktails im "Fridays" umgerührt äääh getrunken bevor ich die zwei auch heimschicken musste ;-(
Langsam komm ich mir hier ziemlich verlassen vor, mein Flur stirbt auch langsam aus...
Gestern war dann unsere letzte Nymble-Tentapuben-Semesterabschlussparty, wohl die erste Party dort, wo mehr Schweden als Exchangestudents waren. Die Stunde Anstehen in der Kälte hat sich gelohnt, war n netter Abschlussabend und wir haben den Dancefloor gerockt *g*
Ich befürchte allerdings, ich hab mir ordentlich den Musikgeschmack versaut in den letzten Monaten (Vale, du wirsts nicht glauben, ich tanze mittlerweile sogar schon zu House!)
Na gut, ich pack mal weiter und überleg mir wie ich mit dem Übergepäck verfahre...
Ihr hört von mir wenn ich wieder daheim bin (ich hoffe, dass das morgen problemlos klappt)
Bis dahin die allerbesten Grüße und erholsame Feiertage.
Big Hugs,
Eva

Montag, 17. Dezember 2007

Endspurt

Hej!
Die Zeit rast, übermorgen ist meine letzte spannende Klausur hier (entspricht TIM 1 und verspricht hoffentlich eine anrechenbare Note) und ich kann keine "dynamic capabilities" mehr hören... dann ist noch etwas Zeit sich von Allen zu verabschieden, die auch so nach und nach Stockholm zum Exchange-Ende oder für die Weihnachtsferien verlassen und am Sonntag gehts dann auch für mich heim. Freu mich schon auf den Schnee, der im Allgäu wohl mittlerweile wieder in passablen und langlauffreundlichen Mengen liegt ( muss ja mal auf Ski steigen vor Februar, damit ich mich in Lappland nicht komplett zum Affen mach während die Jungs Holz hacken ;-)) und den ich ja wie erwartet hier in Stockholm bisher nur als seltene weiße Puderzuckerschicht zu Gesicht bekommen hab...
Trotz Assignments und Klausurvorbereitung konnt ich schon das ein oder andere Mal über den schönsten Weihnachtsmarkt in Gamla Stan spazieren, als Benedikt letzte Woche auf Kurzbesuch hier war und werde da sicher auch in den letzten freien Tagen nochmal vorbeischauen um ein bisschen Weihnachtsstimmung und vielleicht "Glögg" (Glühwein) aufzuschnappen ;-)Das Bene sich für die Vasa und Herrn Nobel begeistern konnte, versteh ich ja noch, aber wieso er die Norwegerpullis so toll fand...? *g* Da haben wohl die letzten Monate eine leichte kulturelle Verwirrung hervorgerufen... entsprechend ausführlich durften wir uns dann auch die Schwärmereien über Trondheim anhören ;-) Cool, dass du vorbeigeschaut hast Bene, waren zwei kurze, lustige Tage!
Hmm, was gibts noch zu erzählen. Außer Lernen nicht viel. Natürlich haben wir auch den Closing-Parties unserer Lieblingsstudentenkneipen in den vergangenen Wochen beigewohnt. Besonders die Donnerstage im Café Bojan werd ich jetzt schon ein bissl vermissen.
Damit wär ich auch schon beim letzten Punkt für heute:
Ich wurde letztens gefragt, was ich denn an Stockholm vermissen werde. Hier ein paar erste Gedanken... da fällt mir sicher noch mehr ein, wenn ich erstmal realisiert hab, dass die viereinhalb Monate schon rum sind... (Reihenfolge ohne Bedeutung ;-).
Fehlen wird mir:
- Helsinki (nein, Scherz *g*)
- Lappis, die Parties meiner Hausmitbewohner in Lernzeiten und mein Luxusbett ein bisschen
- die 3 Fika-Pausen in jeder Vorlesung (hallo, wie konnte man in München 90 Minuten am Stück studieren???)
- die phantastischen Ausflüge ins Stockholmer Umland
- davon vor allem die netten kurzen Wanderungen durch Tyresta, Uppsala, Nynäshamn und wie sie alle hießen ("I think we can walk" ;-))
- Das Einkaufszentrum in Upplands Väsby ist auch zu empfehlen, da kann man gut Kaffee trinken...
- Nette Korridor-, Geburtstags- und sonstige Parties mit 2,8% Dosenbier, ein Traum!
- Schiffle fahrn im Schärengarten und in diverse europäische Nachbarländer (das ist in München etwas umständicher)
- Der einzigartige Musikgeschmack der DJs in Nymble und im Allhuset (und gewisser anderer Leute *g* "I think it`s amazing")
- Stephi und Annette und den "Siemens Industriepark Karlsruhe" *g*
- Das Stadshuset bis zu dem Jahr, in dem ich beim Nobelpreisbankett zwischen König und Prinz sitzen werde ;-)
- "Dörrarna stängs"
- das nette Wokrestaurant am Friedhemsplan
- die allwöchentliche Sauna (und das Alibi-Schwimmen vorher)
- Der regelmäßige Schock, wenn mir jemand auf schwedisch antwortet und ich kein Wort versteh
- Shopping in Södermalm, Östermalm, Gamla Stan... eigentlich generell
- Das viele Licht im Sommer (und ein bissl das wenige im Winter)
- Lappisbeach und die tolle Joggingstrecke am See (leider jetz zu kalt und ohne Hirabira meist zu dunkel)
- Cali, der mir endlich beigebracht hat, was "gender equality" bedeutet, danke!
- Erik und seine tollen grünen Schuhe ;-)
- mein Innovations-Buch, das ich rein aus Gepäckgründen erst mal hierlass...
- Kanelbullar, yummie
- die Diskriminierung aufgrund meiner Herkunft
- der Geigenspieler an der Tunnelbanastation
- Alex als einziger ernstzunehmender Schwimm- und "Rutschbahn"-Gegner ;-) und weil ich das sagen muss, weil er wohl mindestens 500 fiese Fotos von mir besitzt...
- Phili, der Schubladendenken in den letzten Monaten perfektioniert hat und die besten Vanillekipferl Schwedens backt (und den besten Leberkäs mit Kässpätzle und Blaukraut *g*)
- Steven als Leidensgenosse beim Minderjährigkeitsproblem in Stockholmer Clubs zwischen all den Senioren...
- Sehr anregende Gruppenarbeiten in sehr multi-cross-funktionalen Teams (also wenn wir kein A kriegen weiss ich auch nicht)
- Sebastian trotz falscher Kameramarke (jeder macht mal Fehler *g*) und mir eindeutig überlegener Kondition
- Lanni, weil keiner so toll "schnoscheln" sagen kann
- 10000000 andere Sachen, die mir heute nicht mehr einfallen, weil ich komplett unter overlearning leide und wohl besser nochmal drüber schlafe.

Sonntag, 9. Dezember 2007

Nobelpreis und Party

Hejsan!
Mal wieder ein paar Impressionen, bevor sich mein Aufenthalt hier in Stockholm auch schon dem Ende zuneigt. Am 23. geht mein Flieger nach Deutschland, aber davor muss die Zeit natürlich noch ausgiebig genutzt werden.
Vergangene Woche hatten wir auch schon eine kleine "Farewell Reception" an der KTH mit dem neugewählten Rektor der Uni und einem Mitglied des Nobelpreisauswahlkomittees, der uns Interessantes über den Physikpreis erzählt hat. Insgesamt dreht sich hier grad viel um die Nobelpreise, da die Verleihung ja morgen in Stockholm stattfindet und die Preisträger jetzt alle in der Stadt sind. Gestern wollte ich mir natürlich dann die Nobellectures anhören. Im Audimax der Universitetet durfte ich dann von Prof. Ertl (Chemie) und den 3 Economy Preisträgern viel lernen ;-) und konnte mir Anregungen für meinen eigenen Forschungsansatz holen, damit ich später auch mal neben der schwedischen Königin (oder doch lieber dem König, aber daran ist noch zu arbeiten...) sitzen darf. Zur Physikvorlesung hab ichs leider nicht geschafft, weil vormittags leider meine Schwedischklausur dazwischenkam *g*. Dank intensivster Vorbereitung ;-) war die aber ganz machbar.
Eigentlich mit ner langen To-Do-List für die anstehenden Prüfungen versorgt, konnte ich natürlich nicht umher, gestern abend dann "kurz auf der Geburtstagsfeier von Philipp vorbeizuschauen". Ähm, naja, wer konnte ahnen, dass es so gemütlich wird...

gleichzeitig war gestern noch große Hausparty in einem der Wohnheime hier in Lappis angesagt, d.h. rein aus Neugier musste man da ja auf dem Heimweg auch noch reinspitzeln... *hust* ok, war sehr chaotisch und die Party hatte um 3 ihren Höhepunkt auch schon überschritten (oder war ich nur zu nüchtern?) aber halt eine legendäre Lappis-Party. Und ich muss ja zum Glück in dem Haus heut nichtaufräumen... stattdessen bereit ich jetz mal noch das ein oder andere Präsentatiönchen für kommende Woche vor und hol nachher meinen Gast Bene in der Stadt ab ;-)
Ihr dürft derweil Photos auf flickr kucken wie immer *g*
Ganz liebe Grüße,
Evschen

Sonntag, 2. Dezember 2007

Ja, es ist ganz schön dunkel hier.

Blick aus dem Fenster am Sonntag Nachmittag um 15:29 Uhr:
Gute Nacht! ;-)

In der Weihnachtsbäckerei...




Heute ist der erste Advent und da konnt ich die Jungs natürlich problemlos überzeugen, dass Plätzchen hermüssen. Leichte Anfangs- schwierigkeiten, weil in ganz Stockholm keine gemahlenen Mandeln zu erstehen waren, die aber kreativ gelöst werden konnten. Gestern haben wir dann Michis Küche hochmotiviert in Chaos versetzt und Vanillekipferl, Spitzbubn, Schwarzweißgebäck und Schokocrossies gebacken.Nachdem alle technischen Details und die Definition von "Vanillekipferl geklärt waren und die Schokolade wusste, dass sie schmelzen soll, lief alles prima. Michi und Jochen optimierten ihre Spitzbubenfülltechnik und Philipp durfte sich beim Panzerbacken (oder wars jetzt der Eifelturm?) und Teig probieren ausleben...
Am Ende stand eine gute Portion Plätzle, eine noch größere Portion Weihnachtsfeeling (die vorsichtshalber mit ein bisschen Dieter Nuhr bekämpft wurde, wir wollen ja nicht gleich übertreiben am 1. Dezember ;-)) und ein paar erschöpfte Bäcker mit mehr oder weniger Bauchweh (abhängig von den Erziehungsmethoden in ihrer Kindheit *g*)
Damit läute ich ("Jingle Bells") die vorerst letzten 3 Wochen in Schweden ein, denn "I`ll be home for Christmas"...
Meine Lieben, machts euch ein bisschen gemütlich im Advent und nicht allzu stressig.
Vi ses,
Eva Ewa Evi Litschi

Montag, 19. November 2007

Einige Vollpfosten im wunderschönen Helsinki

Am Wochenende war es Zeit, einer weiteren nordeuropäische Metropole einen Besuch abzustatten. Mit der Fähre gings Freitag abend nach Helsinki.
Unsere C-Kabinen lagen tatsächlich noch unter dem Autodeck (ungefähr auf Höhe des blauen Streifens wohl)
Trotzdem waren sie ganz gemütlich , obwohl wir mangels Lagerkapazität das Bier in Pyramidenform im "Fenster" (naja, Innenkabine) aufbewahren mussten.Das wichtigste zuerst: Richtig schöne nordisch-winterlich-vorweihnachtliche Stadt mit spürbarem russischem Einfluss und tollem klaren Winterwetter! Leider war ich mit meiner Begeisterung ziemlich allein ;-)
Wenn ich dann schwedisch perfekt kann *g* werd ich wohl finnisch lernen, das klingt so niedlich, weil die überall hinten i-s hinhängen (Apteeki, Kioski...)Am Samstag hatten wir etwa 6 Stunden Zeit, die Stadt zu besichtigen. Mit der Tram und zu Fuß erkundeten wir die Innenstadt und fuhren auf die vorgelagerte Festungsinsel. Bei für Stockholmer Verhältnisse klirrender Kälte von -3° genossen wir die wenigen Stunden Sonnenlicht und verliefen uns a bissl in der Festungsanlage, bevor es ab 15 Uhr wieder dunkel wurde. Aber diese Stadt ist natürlich im Dunkeln fast noch schöner! Auch in Finnland durfte natürlich die inzwischen obligatorische Kaffeepause zum Aufwärmen nicht fehlen, bevors zurück auf die "Gabriella" ging. Obwohl über 30 Austauschstudenten an Board waren, lies das Entertainment Programm etwas zu Wünschen übrig (naja, Freddy gab sich schon Mühe mit dem Entertainment...) und so wurden die Abende eher beim gemütlichen Sit-in in welchselnden Kabinen verbracht.
So, das war vorerst die letzte "größere Reise" von Stockholm aus was mich betrifft, bis Weihnachten wird noch a bissl studiert jetzt.
Der Lappland-Trip für Februar ist aber schon gebucht, dann in der Funktion des reinen Schweden-Urlaubers.
Nu, die Vorlesung ruft.
Hälsningar,
Eva

Sonntag, 11. November 2007

Familienbesuch und Kulturgenuß

Hmm, schon wieder nicht ganz up-to-date.
Also heute mal ein kurzer Rückblick auf den Besuch von Mama, Laura und Felix letzte Woche hier in Stockholm. Meine Familie verstand es ein weiteres Mal bestens, den Wintereinbruch an den Urlaubsort mitzubringen ;-)
Einen nicht unerheblichen Teil der Woche präsentierte sich Stockholm in wechselnd starkem Nieselregen, am Samstag gabs sogar zum ersten Mal Schnee, zudem war Zeitumstellung, das heißt es dämmert mittlerweile schon gegen 16 Uhr.
So hatten wir viel Zeit, ein paar von Stockholms 71 Museen einen Besuch abzustatten. Wir waren im Vasamuseum (altes Schiffchen anschauen), Tekniska Museet (Dampfmaschinen anschauen und so), Moderna Museet (Kunst anschauen und so), Historiska Museet (Ötzi anschauen und so), Naturhistoriska Riksmuseet (Tiere anschauen und so), Stadtmuseum (Stockholm anschauen und so)... (hab ich jetzt was vergessen?).
Während ich studierte, durften die anderen auch noch das Freilichtmuseum Skansen besuchen, wo sich Laura mit photoscheuen Elchen auseinandersetzen musste *g*
Die eher stockholmtypischen Sonnentag nutzten wir für Ausflüge auf die Schäreninsel Vaxholm und zum köngiglichen Privatsitz Schloss Drottningholm, mit in den Augen meiner Geschwister unendlich langen Wanderungen unter Nahrungsentzug ;-). Dank meiner (und Lauras) umfassender Schwedischkenntnisse schafften wir aber jede Speisekarte zu übersetzen und ich wurde vorzüglich verpflegt (toll, die erste Woche ohne selber kochen!)
Der kröhnende Abschluss der Woche bildete am Samstag abend der Besuch des Musicals "Starlight Express", das für 3 Tage zu Gast im Globen in Stockholm war. Wirklich ne Wahnsinns Show mit toller Musik!Achso: Was Laura hier in den Armen hält, ist Merkur im weltgrößten Modell des Sonnensystems. Der Maßstab ist so gewählt, dass die Planeten im entsprechenden Größenverhältnis und Abstand zur Sonne (das Eishockeystadion Globen, siehe vorheriger Post) in ganz Schweden angeordnet sind. Merkur steht 2,6 km entfernt von der Sonne im Hof des Stadtmuseums und ist beheizt (klar, so nah an der Sonne!) Soviel zu eurer Bildung am Sonntag (gell Markus ;-)
Liebe Grüße,
Eva

Sonntag, 28. Oktober 2007

Nationalsport und Semesterhalbzeit

Hat etwas gedauert seit dem letzten Eintrag... die Ursache war die "harte Klausurenphase" in der letzten Woche (naja, eine Prüfung, die mir in München nicht mal nutzt), d.h. auch die offizielle Semestermitte ist jetzt erreicht.
Also, kurzer Nachtrag vom nächsten Event auf den Spuren der schwedischen Kultur ;-):
Am 18.10. haben wir uns im Globen, der großen Eishockey- und Konzerthalle ein Spiel des "Djurgården Ishockeyförening" gegen Luleå angesehen.
Allein die Halle war ein Erlebnis (nachts ist sie deutlich schöner als bei Tageslicht) und das Spiel war richtig spannend und lustig, nachdem die Heimmanschaft nach 0:1 Rückstand schließlich noch 6:1 gewonnen hat. Bodychecks und Gerangel sahen etwas ungemütlich für die Spieler aus, aber waren natürlich sehr unterhaltsam!Tja, und gestern haben wir dann den Klausurabschluss natürlich bei "Tentapuben" in Nymble gebührend gefeiert. Vorher gabs den Versuch eines mäßig scharfen Thai-Currys, bei dem der phantastische Reis das Geschmackserlebnis gerade noch retten konnte und Lannis tollen selbstgebackenen!!! (!) Marmorkuchen.Und diesmal ganz exclusiv und ungestellt: Philipp beim Spülen! Macht sich ganz gut in der Küche oder? Wirkt fast, als wärs genetisch veranlagt... *g*. Könnt ich mich ja fast dran gewöhnen. Nicht jeder hat seinen eigenen Franzosen, aber das wär glatt ne Alternative ;-)Nu, einen wunderschönen Sonntag wünsch ich euch. Ich geh jetzt mal Mama, Felix und Laura vom Flughafen abholen. Ich bekomm nämlich gleich für eine Woche Besuch! Yipih!

Samstag, 13. Oktober 2007

Die alte Frau sagt danke ;-)

Taking all into consideration, I come to the conclusion... ihr seid einfach spitze, vielen Dank für den superschönen Tag gestern und die vielen Glückwünsche!
Ich hatte echt einen wunderschönen 22. Geburtstag, besser kann man sich altern gar nicht vorstellen ;-) ... so viele nette Nachrichten, Anrufe, eine Glückwunschkarte, die es sogar nen Tag zu früh nach Stockholm geschafft hatte ... DANKESCHÖN!
Natürlich wars erst mal ziemlich ungewohnt, nicht im gewohnten Umfeld zu Feiern (Mama hat sich schon gewundert, wo der alljährliche Stress wegen meinen "unkonventionellen" Parties bleibt ;-)) und ich hab euch ganz schön vermisst! Allerdings wurde es mir hier sehr einfach gemacht... wir hatten einen total netten Abend bei Apfelkuchen (apropos: Ich hab gar kein Stück abgekriegt, war er überhaupt essbar?) und Bier. Unsere Küche ist platzmäßig auch an den Rand ihrer Kapazitäten gekommen, aber wir haben ja immer n paar Stühle auf Vorrat ;-) Im Zweifelsfall auch für ein paar historisch bewanderte Schweden, von denen der eine oder andere sich mit Lanni besonders verbunden gefühlt haben zu scheint *g*
Ich bin jetzt auch ein richtiges Swedish KTH (Kunglia Tekniska Högskolan) Chick, hab Uni-Polo und T-Shirt bekommen, so cool! Der Hammer ist aber das Gruppenfoto mit Unterschriften meiner Gäste, für das sie sich heimlich getroffen haben. Das bekommt n Ehrenplatz in meiner nächsten Münchner Bude (wo auch immer die sein wird)!!! Tack så mycket, Jungs! (hab grad festgestellt, dass ja gar keine Mädels auf dem Bild sind, gell. Ist aber trotzdem voll schön ;-)) Ihr fehlt mir ja jetzt schon, wenn ich dran denk in gut zwei Monaten wieder weg zu sein... naja, noch is ja nich so weit.
Tja, um die Geschenkeliste vollständig zu machen: Da wäre noch die langersehnte Schweden-Flagge, die ich mir unglücklicherweise genau gestern auf dem Rückweg vom Friseur zufällig selbst gekauft habe, lol. Zeigt ja nur, dass mein Geschmack voll getroffen wurde, und mein Schwesterchen Laura freut sich sicher auch über a bissl Zimmerdekoration, gell ;-)
Apropos Friseur: Ich bin jetzt wieder kein Blondchen mehr, hach fühl mich gleich viel intelligenter *g* und bin außerdem zum ersten Mal seit 10 Jahren wieder mit sowas wie nem Pony versehen (und nein, ich werde nicht alle Frisurstadien meines Lebens rückwärts durchlaufen, das überlass ich anderen, gell Philipp ;-))
Naja, macht euch selbst ein Bild, damit ihr mich auch wiedererkennt... wie immer alle Bilder von der Feier auf http://www.flickr.com/photos/evalici/
Zur Zeit sind da hauptsächlich viele schöne Menschen abgebildet, weil ich sightseeing-mäßig wegen Uni-"Stress" nicht so viel rumkomm. Das ändert sich aber sicher auch wieder, der Helsinki-Trip für November ist schon gebucht.
Auf in ein neues Spitzenjahr!

Sonntag, 7. Oktober 2007

Guten Morgen Sonntag!

Soo, die Woche ist schon wieder rum und ich werd mich gleich mal auf das Schreiben des nächsten Essays für die Uni stürzen, nachdem ich mich endlich durch die 9 dafür notwendigen Texte über Innovation gequält habe. Warum muss man eigentlich Schumpeters Theorien auf Englisch lesen, der ist im deutschen Original schon ne Zumutung !?!
(Das hab ich jetz hauptsächlich geschrieben, damit`s nicht wieder heißt, ich wär hier nur auf Urlaub ;-)
Nu, in meinem Flickr-Album gibt`s dafür wieder Bilder von den letzten beiden Parties *g*
Vorgestern hatten wir nen witzigen Abend in "Idyllien", dem Fakultätsraum. Die schwedischen Studenten haben ein traditionelles Dinner für die Exchanges ausgerichtet, mit Kaviar, Deer-Fleischpflanzerl und schwedischem Schokokuchen, yummie! Zwischendurch wurden natürlich wieder die typischen Lieder passend zum jeweiligen Getränk angestimmt. Im Anschluss ans Essen wurde dann der "Dancefloor" geöffnet.
Als kleine Hausaugabe für euch zum Üben ein kleines Punsch-Lied:
Punschen kommer,
punschen kommer
ljuv och sval.
Glasen imma,
röster stimma
i vår sal.
Skål för glada minnen!
Skål för varje vår!
Inga sorger finnas mer,
när punsch vi får.
(und immer schön schunkeln dabei ;-)
Ich muss sagen, dort war die Stimmung deutlich ausgelassener als beim "Oktoberfest" gestern. Obwohl sich die Schweden große Mühe bei der Dekoration gegeben haben, wollte kein rechtes Wiesn-Flair aufkommen. Vielleicht lags am Kartoffelsalat aus dem Eimer oder doch eher an der einen deutschen CD, die auf Dauerschleife lief und unter anderem so Partykracher wie "Ein bisschen Frieden" umfasste *g*... man weiss es nicht, gell!
Tja, zumindest die Deko war urbayrisch (siehe Fotos) und es gab importiertes Spaten Oktoberfestbier für alle Heimwehgeplagten.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Reception at the City Hall


Gestern war also der langerwartete Empfang für Austauschstudenten beim Bürgermeister von Stockholm. Mehrere hundert Studenten der Hochschulen der Stadt lauschten "nice-dressed" zuerst (mehr oder weniger aufmerksam) den netterweise kurz gehaltenen Reden im festlichen blauen Saal. Ein tolles Gefühl, dort zu stehen, wo sich im Dezember jeweils die Nobelpreisträger beim Bankett tummeln! Bei Wein und Buffet wurde sodann auch festlich gespeist (von Lachs bis Köttbullar sehr schwedisch und sehr lecker!). Wir hatten dann auch noch die Möglichkeit "Elsa`s Treppe zu beschreiten und den komplett mit goldenen Mosaik-Steinchen besetzten Goldenen Saal zu bestaunen. Wow!
Nach einem kurzen "Spaziergang" für ein Bierchen in Södermalm (keine gute Idee mit den schicken Schuhen ;-)) ließen wir den Abend stilgerecht im Café Opera (direkt an der Oper, wer hätt`s gedacht) ausklingen. Sehr stylisches Restaurant/Bar/Club mit toller Atmosphäre (und vielen Austauschstudenten an diesem Abend, da wohl einige das passende Outfit nutzen wollten). Nach kurzem Bangen (Altersgrenze offiziell 23) wars aber trotz Ausweiskontrolle kein Problem reinzukommen und der Türsteher begrüßte uns mit "Welcome" *g*

Donnerstag, 27. September 2007

Beatsteaks - Der Wahnsinn


Also eigentlich sollt ich wohl ins Bett gehen, weil ich mich ziemlich kaputt gedanct habe, aber ich bin grad eh noch so aufgedreht, dass das wohl nix wird! Wir haben grad den absoluten Hammer erlebt. Wenn ich nicht dabei gewesen wäre würd ichs mir wohl nicht glauben oder wär zumindest ziemlich neidisch ;-)
Die Beatsteaks ("live from Germany") haben heute ihre Europatour mit ihrem ersten Konzert in Schweden überhaupt eröffnet. Das Ganze passierte in der O-Bar in Stockholm, einer Bar mit der Größe eines mittleren Wohnzimmers (ungelogen, mehr als 200 Leute passten da nicht rein), versteckt hinter einem Östermalmer Schicki-Micki-Restaurant. Und ich war dabei, hihi!!!
Eintritt kostete das Konzert nicht, die Leute von der Bar meinten, bei ihnen koste das nie Eintritt, sie seien ne normale Bar mit "Hintergrundmusik" und wüssten nicht mal, welche Musik diese deutsche Band spielt ;-) Dementsprechend kaum beworben waren auch fast nur Deutsche da (das wurde spätestens klar, als am Schluss nach "Zugabe" gerufen wurde *g*) und bekamen ein grandioses eineinhalbstündiges Konzert mit "Klassikern" wie "Hand in Hand", "Hello Joe" und "I don`t care as long as you sing" sowie tollen Songs von der neuen Platte geboten. Echt kaum zu glauben, dass eine Band, rießige Hallen füllt, hier so "zum Anfassen" spielt. Auch die technische Ausstattung der Bar war sehr skurril, die für ein Lied mitgebrachte elektrische Diskokugel schmiss gleich erst mal die Sicherung raus ;-)
Phantastisches Erlebnis, sicher eins der Highlights des Schwedenaufenthalts!!!
(Photos kommen nach, ich hab heute selbst keine Bilder gemacht, andere dafür umso mehr ;-)

Sonntag, 23. September 2007

Tyresta Nationalpark


Lesson learned: Sebastians Vorschläge ernst nehmen!
Nachdem ich nach dem gestrigen Abenteuer jetzt wieder soweit in der Lage bin, eine Tastatur zu bedienen, ein kurzer Bericht unserer "Spaziergangs". Auf der Busfahrt nach Tyresta hielt ich Sebastians Aussage, er wolle heute mindestens 20 km laufen noch für einen lockeren Spruch. 5 flotte Laufstunden später über Stock und Stein glaubte ich ihm ;-)
Wie auf den Bildern zu sehen ist, hatten wir eine Wanderung durch faszinierende Landschaften. Besonders der Teil des Nationalparks, der 1999 abgebrannt ist und nur wieder zu sprießen beginnt, hat einen ganz besonderen Charme im Kontrast zu den sattgrünen naturbelassenen Wäldern des restlichen Geländes.Schlussendlich hatten wir tatsächlich über 20 km zürückgelegt, diverse Bäume, Frösche, Küsten und Seen gesehen und die Weite der Natur hier gespürt (abends dann auch in den Beinen). Anstrengender, schöner Tag!
Und jetzt zum Beweis noch der Wegweiser: Avaviken (sorry, hier geht das a° nicht) war unser weitester Punkt, von Tyresta By sind wir gestartet und gelandet:

Dienstag, 18. September 2007

Tallinn

Hej!
Hinter mir liegt ein Wochenende auf See, insgesamt 32 Stunden auf der "MS Romantika". Am Samstag um 18 Uhr legten wir (5 Deutsche, 2 Koreanerinnen, 1 Franzose) in Stockholm ab, mit Kurs auf Tallinn, die Hauptstadt Estlands. Dort sollten wir am Sonntag um 10 Uhr estnischer Zeit ankommen, wir hatten also 15 Stunden, um die Überfahrt zu genießen. Faszinierend, wie dieses riesige Schiff sich durch die Stockholmer Schären manövrierte. Der schönste Platz am Schiff war das Sun-Deck, das allerdings recht schnell zum Sunset-Deck und Moon-Deck wurde. Hier pfiff uns, vor allem dann auf offenem Meer, der Wind ganz schön um die Ohren. Der nicht unerhebliche Seegang machte das Schifffahrtserlebnis perfekt. Besonders beim angestrengten Versuch, geradeaus zu Laufen, um nicht den Anschein zu erwecken, die Angebote des DutyFree-Shops an Board schon zu ausgiebig genutzt zu haben, scheiterten die meisten Passagiere ;-)
Der DutyFree-Shop wurde ohnehin ausgiebig genutzt, da die diversen alkoholischen Getränke dort deutlich günstiger zu bekommen sind als auf dem schwedischen Festland (ein Reisegrund für viele Schweden). Das Dosenbier bekommt man hier palettenweise gleich mit Sackkarre dazu.
Apropos Seegang: Tanzen an Board geht praktisch ohne eigenen Energieeinsatz, das Schwanken der Tanzfläche erledigt das!
Die Show in der "Tango-Bar" war etwas zu "Pauschalurlaubmäßig" (gell Benedikt) und die armen Estinnen auf der Bühne hatten etwas wenig anzuziehen, aber zum Glück gab es ja auch noch die Möglichkeit, sich mit Glücksspiel, schwedischem Dosenbier und Karaoke die Zeit zu vertreiben (das klingt jetzt irgendwie übler als es war *g*)
Nach einer überraschend bequemen Nacht in unserer platzsparenden aber netten 4-Bett-Kabine erreichten wir bei schönem Wetter Tallinn. Einzig während der Fahrt mit dem Sightseeing-Bus regnete es kurz, sonst hatten wir einen Estland-untypischen sonnigen Herbsttag erwischt. Wir nutzten die wenigen Stunden an Land für eine Rundfahrt und die Erkundung der mittelalterlichen Altstadt auf eigene Faust. Besonders spannend sind in Tallinn die architektonischen Gegensätze: Stahlinistische Prachtbauten finden sich neben Plattenbausiedlungen, der historischen Stadtbefestigungsanlage und modernen Einkaufscentern. Zum Teil sehr schmuddelig, zum Teil sehr international, zum größtenTeil aber wunderschön mittelalterlich-beschaulich.Alle Bilder findet ihr wieder unter meinem Photo-Link rechts. Den tollsten Ausblick konnten wir von einem der zahlreichen Kirchtürme aus genießen (nach recht langem und abenteuerlichem Aufstieg). Außerdem besichtigten wir die Aleksander Nevski Kathedrale, die prachtvollste Kirche der Stadt:Schließlich stärkten wir uns noch im Irish Pub und verglichen schnell noch ein paar Preise für "Lebensmittel" mit den sorgfältigen Aufzeichnung aus dem Bordshop ;-) und schafften es gerade "pünktlich" wieder aufs Schiff zu kommen, um nicht zusehen zu müssen, wie es ohne uns den Hafen verlässt. Um 18 Uhr Ortszeit (die 2 Zeitzonenwechsel innerhalb eines Tages sorgten etwas für Verwirrung) gings wieder über Nacht zurück nach Stockholm, ein weiterer Sonnenuntergang und viel Fahrtwind inklusive.
Ein wunderschöner Trip, der mit einer erschöpften Reisegruppe montags morgens endete (allein der gestrige Uni-Tag war dann etwas anstrengend). Bootfahren macht Spaß und Tallinn war superschön! Vielleicht schaffen wir`s ja auch noch nach Helsinki!
Nu, meine Lieben, genug erstmal vom mir für heute.
Alles Liebe,
Eure Eva